Es muss nicht immer ein gekaufter, teurer Brutapparat sein -
auch ein selbst gebastelter erfüllt seinen Zweck. Im Folgenden
werden zwei Varianten (Pappe + Holz) zum Selberbauen vorgestellt. Doch für die selbstgebauten (wie auch für die
käuflichen) gilt: eine Bruterfolgsquote von 100% gibt es nicht;
stellen sie sich darauf ein, dass vielleicht nur aus der Hälfte
der Eier Küken ausschlüpfen werden. Falls sie sich keine
Variante zutrauen, sind am Ende dieses Kapitels Hersteller für Brutapparate aufgeführt.
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1. Brutapparat aus Pappkartons
Folgendes Zubehör ist erforderlich, um einen
preisgünstigen Brutapparat zu konstruieren, der
etwa 36 Eier fassen kann:
- Zwei Pappkartons mit folgenden Maßen: 40 x 50 x 30 cm
und 35 x 45 x 33 (Länge x Breite x Höhe)
- eine einfache Glasscheibe (40 x 50 cm)
- Maschendraht oder Drahtgeflecht mit einer Maschenweite
von 0,6 cm. Es sollte etwa die Größe von 45 x 55 cm
haben.
- für die Wärmequelle: eine handelsübliche Heizeinheit oder eine
Porzellanfassung mit Glühbirne (40 Watt)
- eine Wasserwanne von 22 x 35 cm, etwa 4 cm
tief
- Klebstoff
- farbiges Klebe- oder Isolierband zum Markieren
- Isoliermaterial: alte Zeitungen, Hobelspäne oder
Styropor
- Brutapparatthermometer und Hygrometer
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Abb. 1: Ein Brutapparat
aus Kartons in der Aufsicht |
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Der Brutapparat
aus Abb.1 wird in der nachfolgenden Weise gebaut. Die Zeichnungen
auf den Bildern veranschaulichen, wie es funktioniert: |
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Stellen
Sie den kleineren Karton in den größeren. Der innere
Karton sollte etwa 3 cm höher sein als der äußere.
Dafür sollte der äußere Karton 5 cm breiter und 5
cm länger sein.
Markieren
Sie eine Linie auf dem inneren Kasten. Diese sollte
sich ungefähr 1 cm unterhalb der Kante des äußeren
Kastens befinden. Verwenden Sie ein Lineal, um eine
Gerade auf dem inneren Karton zu zeichnen, nachdem
dieser aus dem äußeren Karton genommen worden ist
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Schneiden Sie die Oberseite des inneren
Kastens entlang der Linie (in Schritt 2 aufgezeichnet) ab.
Stücke aufbewahren!
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Benutzen Sie die Reststücke des inneren Kartons, um die Unterseiten der beiden Kästen an den
Stellen zu verschließen, an denen sich die Klappen
nicht treffen. Wenn es
keine Reststücke gibt, benutzen Sie Stücke von einem
dritten Kasten.
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Geben Sie Kleber auf die Unterseite des
inneren Kartons, und setzen Sie den inneren Karton mittig in den äußeren.
Es sollte 2,5 cm Platz zwischen den Seiten der Kartons sein.
Halten Sie den inneren Kasten fest, bis der Kleber angetrocknet
ist.
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- Zeichnen Sie als Markierung eine Linie auf die Klappen des
äußeren Kartons an den Stellen, an denen die Klappen
mit dem Rand des inneren Kastens in Berührung
kommen.
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- Schneiden Sie die
Klappen des äußeren Kastens entlang der in Schritt 6
gezeichneten Linie ab. Schneiden sie dann die
Eckstücke in einer Diagonale ab, damit sie eine ordentliche,
flache Ecke bilden. Die Seitenteile dürfen sich weder
überlappen noch darf eine Lücke entstehen. Verkleben
sie die Ecken zunächst noch nicht.
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- Reißen Sie die Zeitung in Streifen oder Stücke. Füllen Sie
diese in die Lücke zwischen dem inneren und dem
äußeren Karton. Sie müssen vorsichtig vorgehen,
damit Sie nicht die Seiten
des Brutkastens verdrücken oder ausbeulen! Hobelspäne oder
Styropor können Sie anstatt der Zeitung verwenden.
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- Benutzen Sie eine Blechschere, um 5 cm von
jeder Seite des Maschendrahtes/Drahtgeflechtes abzuschneiden,
verbiegen dann die hervorstehenden Stücke des Deckels, damit sie
Stützen bilden, um den Deckel zu halten.
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Plazieren Sie die Wasserwanne in dem inneren
Karton so, wie es die Aufsicht des Brutapparates zeigt (Abb.1).
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Installieren Sie die Wärmequelle so,
wie es in der mitgelieferten Bedienungsanleitung beschrieben
ist. Wenn Sie eine elektrische Glühbirne als Wärmequelle benutzen, hängen Sie
die Porzellanfassung an einem Brett auf, das etwa 4 x 4 cm groß
ist. Plazieren Sie dieses auf dem Deckel. Geben Sie eine
Röhre aus Pappe um
das Licht. Bringen Sie die Röhre in so eine Position, dass sie das Licht
umgibt und wie ein Kamin steht. Um die Brandgefahr zu
verringern, lassen Sie die Pappe weder mit der Glühlampe
noch mit einem anderen Teil der Wärmequelle in Berührung kommen.
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- Klappen sie die Klappen des äußeren Kastens
zu dem Rand des inneren Kartons hin um und verkleben Sie die
Seiten. Der Bereich, indem das Isoliermaterial liegt,
muss nun versiegelt sein.
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- Die Glasscheibe wird auf den Kasten gelegt, evtl.
mit Klebeband als "Scharnier" fixiert.
Thermo- und Hygrometer werden an der Wand mit
Klebeband befestigt. Das Thermometer sollte sich in
der Mitte des Brutkastens befinden, die Kugel des
Thermometers sollte so angebracht sein, dass sie sich
auf der Höhe der Eispitze befindet. Mehr
Informationen zu Temperatur und Feuchtigkeit finden
Sie auf der Seite "Ausbrütung".
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1.
Brutapparat aus Sperrholz
Die folgenden Materialien sind erforderlich:
- Sperrholz
- Glas
- Wasserwanne von 22 x 35 cm, etwa 4 cm
tief
- Maschendraht oder Drahtgeflecht mit einer
Maschenweite von 0,6 cm. Es sollte etwa die Größe
von 45 x 55 cm haben.
- Wärmequelle: eine handelsübliche Heizeinheit oder eine
Porzellanfassung mit Glühbirne
- Klebeband
Mit den
o.g. Materialien können Sie einen Brutapparat in der von
Ihnen gewünschten Größe herstellen. Dabei ist folgendes
zu beachten: je größer der Apparat ist, desto
schwieriger ist es, die Temperatur darin konstant zu
halten. Beachten Sie die Lüftungsöffnung (Abb. 2) und Abdeckungen zur
Regulierung der Feuchtigkeit und der
Temperatur.
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Abb.2 : Frontalansicht eines
Sperrholzbrutapparat
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Abb.2:
Lüftungsschlitz, oben auf dem Brutapparat |
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Abb.3:
geöffneter Sperrholzbrutapparat |
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Folgende Anbieter führen
Brutapparate:
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