Übersetzen
Die meisten Menschen denken im täglichen Leben in der Umgangssprache. Sollen Probleme der Umwelt mathematisch gelöst werden, so erfordert dies häufig ein Übersetzen in die Formelsprache. Das ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden:
Unangemessene Übersetzungstechniken
So verlockend "wörtliche" Übersetzungen sein mögen, haben sie doch - wie in den Fremdsprachen - auch in der Mathematik ihre Tücken. Ein nicht ganz ernst zu nehmendes
Beispiel:
Umgangssprache: "Franz und Karin gehen gleich zu Sylvia."
Formelsprache: F + K = S
Doch es weist auf das Problem hin.
Denken in der Formelsprache
Man muss in der Formelsprache denken können, um korrekt zu übersetzen. So sind in der Formelsprache unter Umständen Klammern erforderlich, die in der Umgangssprache nicht erkennbar sind.
Aus Fehlern lernen
Wie geht man mit den Fehlern um? Man betrachtet sie als gute Gelegenheiten, auf die Tücken der Sprache hinzuweisen.
Zunächst wird man den Lernenden einen Fehler bewusst machen.
Das kann durch Kontrolle des Ergebnisses beim Einsetzen geschehen oder durch den Hinweis auf den Verstoß gegen eine Regel.
Aber auch für das Lernen der Formelsprache gilt, dass sich letztlich die korrekten Umgangsweisen mit dieser Sprache in ihrem Gebrauch einschleifen.
Und wie steht es mit der "Grammatik" der Formelsprache? Das ist die formale Logik. Sollte man dann nicht erst eine Einführung in die formale Logik geben? Das wäre mit einem genetischen Unterricht nicht vereinbar, denn die formale Logik ist ja erst auf der Grundlage einer historisch gewachsenen Formelsprache entstanden.